Früher glaubten die Menschen, dass sich Krankheiten nur durch Entbehrungen, Schmerzen und Anstrengungen heilen lassen. Der Ausspruch unserer Großmütter, „Übel muss mit Übel vertrieben werden!“ zeigt recht anschaulich die Einstellung, welche man einst zu Krankheit und Gesundheit hatte.
Die Zeiten haben sich glücklicherweise geändert. Heute greift man zur Therapie als Wohltat. Unter ärztlicher Anleitung und Betreuung kann der Kurgast in Bad Gastein auf praktisch die gesamte Palette der physikalischen Therapie zurückgreifen. Je umfassender das Kurprogramm, desto sicherer und länger seine Wirkung.
Eines der wichtigsten Kurmittel ist die Unterwassertherapie. Durch den Auftrieb im warmen Wasser wird der Körper leicht, fast schwerelos. Jeder Muskel braucht nur noch einen Bruchteil an Arbeit zu leisten, um in Bewegung zu kommen. Zum besseren Training der Muskeln und Gelenke kommt die schmerzlindernde Wirkung von Wärme und Radon hinzu. Eine Behandlung, die zur wahren Wohltat für den Bewegungsapparat wird.
Was in der Unterwassertherapie gelernt wird, lässt sich im Thermalschwimmbad ausgiebig üben. Hier wird entradonisiertes Thermalwasser eingesetzt.
Dadurch kann die Kombination von Schwerelosigkeit und Wärme jederzeit – auch zusätzlich zu einer Radonanwendung – genutzt werden. Das steigert Wohlbefinden und Fitness.
Die natürliche, lang anhaltende Vitalisierung von Körper und Psyche ist das Ziel der Gasteiner Kur: Steigerung der Kraft der Zellen, Schmerzbekämpfung von den Ursachen her, Heilung, Lebensfreude und Energie. Herzstück der Kur ist die gezielte, medizinische Therapie mit radonhältigem Thermalwasser und dem Heilstollen. Nach dem „ganzheitlichen Prinzip“, harmonisch ergänzt durch eine Fülle weiterer, flankierender Therapie-Angebote. Von Thermalfango-Packung bis zur Massage. Von der Kneippkur bis zur Bewegungstherapie. Von der Heilgymnastik bis zur Meditation. All das verhilft in Bad Gastein zu einem neuen, positiven und gesunden Lebensgefühl.
Das Gasteiner Bitterwasser
Fettsucht? Darmträgheit? Magenkatarrh? Dieses mit Glaubersalz angereicherte Thermalwasser hat eine mild darmregulierende und leicht abführende Wirkung.
Parodontose
Erkrankungen des Zahnfleisches treten immer häufiger auf. 15 bis 20 Mundspülungen und –duschen mit dem radonhältigen Thermalwasser sind eine erfolgreiche Therapie. Das Zahnfleisch wird massiert und gefestigt, die Zellen erneuert und verjüngt. Durch die Fluoridkonzentration des Thermalwassers (5,61 mg/l) wirkt die Radon-Mundspülung auch karieshemmend.
Heilmoor und Fango Packungen mit Heilmoor oder thermalwasserhältigem Fango können Leiden lindern oder ganz ausheilen. Die Packung wirkt dabei nicht nur dort, wo sie aufgelgt wird, sondern sorgt generell für eine bessere Durchblutung des Körpers. Außerdem lassen sich innere Organe beeinflussen, indem die Packung auf bestimmte, den jeweiligen Organen zugeordnete Hautsegmente gelegt wird. (in Fachkreisen bezeichnet man dies als den „cutivisceralen Reflex“.). Eine ziemlich neue Fango-Anwendung ist das Fango-Schwebebett: gut eingepackt „schwebt“ der Kurgast im Thermalwasser.
Inhalation
Die optimale Therapie – in Kombination mit dem Heilstollen – für Erkrankungen der oberen Luftwege und der Nasennebenhöhlen, für Asthma oder chronische Bronchitis ist die Inhalation. Der Kurarzt informiert auch hier gerne über Inhalationen mit Thermaldunst oder anderen Zusätzen.
Über Unterwassertherapie, Mundspülungen, Fango und Inhalationen hinaus findet der Kurgast in Bad Gastein die gesamte Palette physikalischen Therapie.
Foto copyright: Felsentherme Gastein